Über den Irrglauben, dein Partner könne dich glücklich machen

| 3 Kommentare

von Diana Krsteski

Heute schreibe ich im Auftrag der Liebe, der Partnerschaft, der Zweisamkeit und Offenheit. Ich blogge diesen Beitrag im Rahmen einer sehr coolen Blog-Parade: „Blogger packen aus!“.

Den Initiator Nils Terborg und weitere Infos zur Parade findest du hier: www.deineperfektebeziehung.de. Ich fange direkt an und verrate dir meine persönlich wichtigste Erfahrung in Sachen Partnerschaft: ehrlich, locker, normal, unverblümt und ziemlich hilfreich.

Der Partner als „Lebensretter“?

Mittlerweile versteh ich das (Nutzen-) Prinzip, nach dem wir unseren Partner meist unbewusst wählen.

So war es bei mir: Ich sehnte mich nach Geborgenheit, Liebe und Zuneigung. Damals hatte ich davon für mich selbst nur wenig übrig. Ich hatte starke verdrängte Ängste und Unsicherheiten. Ich wollte einfach nur geliebt werden – das Kind in mir wollte gesehen und geliebt werden!

Mein Partner brauchte daher unbedingt das „Ich-sorge-für-dich-Gen“. Ich brauchte diese Sicherheit, einen Menschen an meiner Seite zu wissen, der immer für mich da ist und alles tut, dass es mir gut geht. Auch wenn das bedeutete, dass es ihm dadurch nicht so gut ging – er sich verbiegen musste.

Kosenamen wie Maus und Süße unterstrichen meinen inneren, kleinen und unsicheren Zustand und die damaligen symbiotischen Verbindungen auf verbaler Ebene. Ich war die Unsichere, die beschützt werden wollte. Und mein Beschützer profitierte von unserem Zusammenspiel gleichermaßen über seine scheinbare Überlegenheit, seine Männlichkeit, die dadurch forciert wurde.

Da Leben vorwärts gelebt wird und rückwärts Verständnis erfährt, weiß ich heute, dass ich damals viel Angst hatte. Dass beide Partnerteile viel Angst in sich trugen. Unbewusste Angst, mehr, oder weniger unbewusste Unsicherheiten, Schmerzen und daraus resultierende ungünstige Glaubenssätze. Je nach Art deiner inneren Leere, sucht sich dein Unterbewusstsein einen Menschen, der diese Leere füllt. Doch Gleiches zieht Gleiches an. Ein Seelen-Loch kann kein anderes Seelen-Loch stopfen.

Oder anders gesagt: Angst und Angst = noch mehr Angst.

Klar wird dir das meist dann, wenn deine Beziehungen mit einem mega Hochtrip starten und folglich sukzessive einen Hang nach dem anderen runterpurzeln. Streit, Machtkämpfe, Betrug, Drama, Ende –> neue Beziehung, neues unbewusstes „Spiel“ –> neuer unbewusster Verlust bzw. im besten Fall Lehrerfahrung. Von deinen alten Beziehungen kannst du nämlich rückblickend sehr viel über dich lernen. Und/oder jetzt eben von meine Ehrlichkeit und Offenheit :)

So weit so gut. Jetzt weißt du schon mal, dass – sollte deine Beziehung ein ewiges on/off Kapitel sein – viel unbewusste Angst und Schmerz dahinter stecken. Meist auf beiden Seiten. Und nun?

Glückliche und dauerhafte Beziehungen brauchen das Bewusstsein beider Partner

Wenn du dich also momentan in einer tendenziell unglücklichen Beziehung befindest, darfst du dich gerne und voller Vertrauen den folgenden Fragen widmen:

  • Was hat das Ganze mit mir zu tun?
  • Warum such ich mir einen Partner, der …. (mich betrügt, mich anlügt, mich respektlos behandelt, usw.)?
  • Wer bin ich?
  • Welchen Partner möchte ich haben?
  • Welchen Nutzen hat diese Beziehung für mich persönlich?
  • Welche Leere soll mein Partner in mir auffüllen?

Auch ich habe mir diese Fragen gestellt und Antworten darauf erhalten, die mir sehr viel über mich verraten haben. Denn, alles was dich an deinem Partner stört, ist ein Spiegel deiner eigenen, ich nenns mal, „Lernfelder“. Immer wenn du dich an irgendwem, irgendwas aufhängst, hat das was mit dir zu tun!

Beispiel: Dein Partner behandelt dich respektlos? Dann schaue dir mal deinen Umgang mit dir selbst an. Wie sprichst du mit dir? Stehst du für dich selbst ein? Sagst du nein, wenn du nein denkst? Hast du Respekt für dich selbst übrig? Hast du Liebe für dich selbst übrig?

Würden deine Antworten deutlich „ja“ lauten, gebe ich dir Brief und Siegel darauf, dass:

a) du erst gar nicht diesen Partner angezogen hättest.
b) du dich spätestens nach dem zweiten verbalen Übergriff von ihm getrennt hättest bzw. deinen Partner deutlich zu verstehen gegeben hättest, dass es so nicht weiter geht. Dass eine gemeinsame Entwicklung ansteht.

Was will ich dir mit all dem sagen? Dass die meisten Leute sehr unbewusst leben. Sich selbst wenig, bis gar nicht kennen und nach seelischen Lückenfüllern suchen. Manche Wenige haben vielleicht Glück und führen eine eher unbewusste Beziehung, die irgendwie läuft. Sofern es nicht zur Krise, oder Ähnlichem kommt. Doch die meisten rennen von A nach B und dann nach C, um danach bei Z ernüchternd festzustellen, dass das ganze Alphabet einfach in die Tonne gekippt werden kann. Alle verkorkst, alle eine einzige Ent-täuschung.

Doch ist das wirklich so? Und was haben diese Ent-täuschungen mit dir zu tun?

Mein Appell an dich

Stopp – und Blick nach innen richten!

Nach und nach, dich selbst entdecken, kennen und lieben lernen. Dir selbst bewusst werden = Selbstbewusstsein. Schau dir deine inneren Wunden an und lerne, sie anzunehmen. Lerne deine Ängste kennen und akzeptieren. Liebe dich selbst, achte dich selbst, wertschätze dich selbst! Jeden Tag ein Stück mehr.

Und dann gehe mit deinem neuen Bewusstsein und deinen liebevoll gepflegten Wunden raus in die Welt und staune was passiert. Wenn du dich in einer Beziehung befindest und anfängst, dich mit dir selbst zu beschäftigen, bringt deine innere Arbeit automatisch die gewünschte Veränderung im Außen. Dein Partner wächst im besten Fall mit dir mit. Sofern er bereit ist, sich seine eigenen Wunden liebevoll anzuschauen und zu heilen.

Und nun schließe ich den Kreis und komme wieder zu mir und meiner Ehe

Heute lebe ich sehr bewusst. Und ich liebe einen Menschen, der dies ebenso tut. Mein Partner und ich lernen unsere Stärken und Lernfelder immer besser kennen. Wir haben immer noch Angst, fühlen uns manchmal unsicher/hilflos. Das ist völlig menschlich – doch wissen wir darüber und gehen bewusst konstruktiv damit um. Jeder leistet für sich inneres und äußeres Wirken und gemeinsam unterstützen wir einander in unserer Entwicklung. Wir lernen, uns so zu akzeptieren, wie wir sind. Jeder kümmert sich sorgsam um seine Wunden und achtet die Wunden des anderen.

Es geht NICHT darum, keine Angst, keinen Schmerz zu haben. Es geht darum, Gefühle bewusst wahrzunehmen, sich selbst zu hinterfragen und zu lernen, sich selbst der wichtigste Mensch zu sein. Erst dann, so finde ich, kann Beziehung langfristig und glücklich gelebt und erlebt werden.

Happy end?

Ich würde sagen, die Anzahl der harmonischen & glücklichen Momente in deiner Beziehung steigt massiv mit jedem Schritt in ein bewussteres Leben. Bewusstsein, lernen, wachsen, reifen passiert dein Leben lang. Und das ist gut so.

Daher: Wann immer „unwohle“ Dinge innerhalb deiner Beziehung auf den Tisch fallen, lerne sie in bewusster Geisteshaltung liebevoll umzudrehen und damit zu wirken. So kannst du eine intensive, innerlich nahe, reife und achtsame Beziehung führen – in der beide ganz bewusst, jeder für sich und doch gemeinsam liebevoll wirken und wachsen.

Alles Liebe für dich ♥

PS: Unterstützung von Außen anzunehmen, zeigt innere Stärke und ist oft ein notwendiger Schritt für ein neues Beziehungs-Level. Melde dich kostenlos bei meinem Glücksletter an und erhalte jeden Tag eine Mail von mir, die dich deinem glücklichen, selbstbewussten und selbstbestimmten (Beziehungs)Leben Stück für Stück näher bringt.

ABONNIERE JETZT MEINEN GRATIS GLÜCKSLETTER

Erfahre mehr darüber!

[wysija_form id=“1″]

 

Weitere Artikel zum Thema „Meine wichtigste Beziehungserfahrung“ findest du hier:

3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.