Was bei Depression sicher hilft

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Die Außentemperaturen fallen. Es wird richtig kalt und die Sonne lässt sich gerade auch nicht mehr wirklich blicken. Der Winter naht und die dunkle sowie kalte Jahreszeit ist für viele Menschen nicht leicht. Insbesondere nicht für diejenigen, die unter Depressionen leiden.

Da kann es dann durchaus Tage geben, an denen fühlt sich alles einfach sehr mühsam, schmerzvoll und sinnlos an. Einfach super schwer.

Ich hatte vor kurzem auch einen dieser dunklen Tage.

Meine Glieder waren schwer wie Bleib. In meinem Kopf war es viel lauter als sonst – oder ich konnte es einfach nicht gut akzeptieren und deshalb erschien es mir lauter als sonst. Jedenfalls war ich müde. Abgeschlagen. Lustlos, traurig und nichts machte irgendwie wirklich Sinn.

Und dann erinnerte ich mich daran, dass es ein altes Muster war, das da in mir ablief und so schwer wog.

Es war dieses tief verankerte Gefühl von Ohnmacht. Hilflosigkeit. Machtlosigkeit. Unfreiheit. Gedanken wie: „Ist doch eh alles egal.“

Und ich erinnerte mich daran, dass ich früh gelernt habe, selbst keinen Einfluss auf mein Gefühlserleben zu haben. Ich hatte gelernt, abhängig zu sein von den Stimmungen und Handlungen anderer. Dabei ist mir doch mittlerweile ganz klar, dass das heute nicht mehr so ist und ich selbst etwas bewirken kann. Ich kann mich selbst regulieren – meine Selbstwirksamkeit spüren und meine Stimmung auf diese Weise beeinflussen.

Wenn man am Anfang steht, zu lernen, mit Depressionen umzugehen – mit ihnen zu leben. Da fühlt sich Selbstwirksamkeit wie eine große Lüge an. Wie ein Ding der Unmöglichkeit. Es fühlt sich an, als müsste man unendlich viel Energie aufbringen (mehr als man zur Verfügung hat), um etwas selbstbestimmt zu tun, das einem scheinbar gut tun könnte und dazu führen könnte, dass es einem leichter geht. Also bleibt man lieber im Elend liegen und hofft, dass es von selbst wieder leichter wird. Was auch passieren kann… Nur weiß man eben nicht, wann es passiert. Man wartet, ruht sich aus, grübelt noch mehr und hofft auf Besserung. Das kann Tage oder Wochenlang so gehen.

Wir können dunkle Jahreszeiten und andere Trigger im Außen nicht beseitigen. Es wird sie immer wieder geben: die Tage, an denen einfach viel los ist und es sein kann, dass es uns zurückwirft.

Was wir dann aber tun können ist: Solche Tage dazu zu nutzen, uns in Selbstwirksamkeit zu üben.

Dann, wenn es dir richtig mies geht, ist der beste Moment, um dein Gehirn darin zu trainieren, dich wieder ins Lot zu bringen.

Es gibt viele Dinge, die uns helfen können, damit wir wieder leichtere Gefühle in uns spüren. Wir können einen Spaziergang unternehmen. 20 Minuten genügen schon, um uns auf andere Gedanken zu bringen. Wir können etwas leckeres und gesundes kochen – unserem Körper und unsere Seele damit etwas Gutes tun. Wir können einen schönen Film anschauen. Ein Gläschen Wein dazu trinken. Wir können uns warm einkuscheln, ein heißes Bad nehmen. Einen Freund oder eine Freundin anrufen. Wir können Musik hören, oder eine Meditation auf uns wirken lassen. Es gehr darum, akzeptierend in Verbindung zu gehen. Mit uns selbst und mit anderen.

Alles, was uns gut tut, hilft uns, uns wieder wohler in uns selbst zu fühlen und uns im Hier und Jetzt zu verankern. Mit uns selbst verbunden sein zu können.

Es ist ein Lernprozess herauszufinden, was es ist, das einem gut tut und es ist ein Lernprozess, es sich selbst zu erlauben, sich Gutes zu tun, ohne dass ein anderer dabei zwangsläufig mitwirken muss. Und es ist ein Lernprozess, darauf zu vertrauen, dass diese Dinge uns wirklich helfen können. Sie also in uns wirken zu lassen. Uns darauf einzulassen. – was gerade für Menschen, die Übergriffigkeit erlebt haben, ein schwerer Schritt sein kann. Weil es darum geht, die Kontrolle ein Stück weit abzugeben. Sich hinzugeben und es zuzulassen, dass sie innere Zustände verändern dürfen.

Für mich war das Einlassen auf einen Weg, der mir wirklich Heilung bringen kann, – über den ich mich selbst beruhigen und stabilisieren kann, die schwierigste Hürde überhaupt. Und das ist an manchen Tagen noch immer so und dann übe ich.

Es braucht Vertrauen, Mut und den Willen, etwas anderes größer und stärker werden lassen zu wollen, als das alte Leid. Dann wird es einem immer mehr gelingen, die eigene Kraft zu spüren und sich selbstbestimmt zu regulieren. Was das Leben leichter, freier und lebendiger macht.

Gerne unterstütze ich dich dabei über mein Buch:

Glücksbewusstsein. Entdecke dein wahres Selbst. Fühl dich frei, vertraue und lebe. Jetzt.

 ♥

Diana

PS: Für Tage, an denen nichts zu helfen scheint, habe ich dieses Gedicht geschrieben. Es macht mir dann Mut, weiter zu gehen. Vielleicht hilft es dir an besonders dunklen Tagen (die mit der Übung immer seltener werden) ebenso gut wie mir:

An diesen Tagen

Heut ist einer dieser Tage, an denen ich nur schwer „Ja“ zum Leben sage.

Ein Tag, an dem es mir zu viel erscheint, an dem mein Herz vor altem Kummer laut weint.

An dem mich die Narben meiner Seele plagen. An dem mich die Stimmen der Vergangenheit jagen. Ein Tag, an dem ich mich frage, wie ich noch lachen kann trotz all dieser Qual.

Und dann mach ich mir wieder mal klar, dass all das schon öfter der Fall gewesen war und dass all das gekommen war und wieder ging. Und der nächste Tag wieder mit viel Sinn erfüllt gewesen war. Weil es immer weitergeht und mein Fixstern sowieso am Himmel steht – ob er nun grad leuchtet oder nicht. Jeder Tag, auch dieser Dunkle, gehört zu meinem Lebensgedicht. Macht mein Leben zu dem, das es ist. Macht mich zu dem Menschen, der ich bin. Mal heiter, leicht und fröhlich. Mal voll Schmerz, Kummer und scheinbar ohne Sinn.

Drum sage ich auch an solchen Tagen, womöglich mit zaghafter Stimme: dann eben heute in diesem Sinne. Mögen die kommenden Tage wieder erfüllter sein und möge mein Fixstern wieder hell leuchten. So soll es sein. Bis dahin nehme ich es an, so gut ich es kann. Vielleicht besser mit diesem kleinen Reim? Schenk ich ihn mir immer wieder liebevoll ein.

 

Bei Fragen rund um mein Buch schreib mich gerne an:

herz@gluecklichgesund.net

 

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Hallo du Glückskind! 

Ich bin Diana und ich lebe ein Leben mit einer Belastungsstörung.

Es gibt viele Menschen da draußen, die schreckliche Erfahrungen in ihrem Leben machen mussten und nicht wissen, wie sie diesen Schmerz heilen können. Ich selbst gehöre zu ihnen dazu. Mein oft schwerer Weg hat mich gelehrt, dass es möglich ist trotz Angst und Depression “Ja” zum Leben sagen zu können. Ein lebendiges Leben mit Gefühl und innerer Freiheit ist trotzdem erfahrbar. Der Weg dahin ist sicher herausfordernd und nicht immer leicht. Doch mit jedem Schritt zu sich selbst wird er leichter. Beziehungen werden echter und tiefer. Das Leben wird als freier und sinnhafter erfahren. Du gelangst in deine innere Kraft und stehst immer mehr über dem, was dir geschehen ist. Du lässt los und beginnst endlich damit, zu leben!

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Lebe endlich!

Auch wenn heute mein letzter Tag wäre, ich würde ihn lebendig verbringen.

Würde singen und springen, würde Dinge vollbringen, die bloße Lebensfreude in mir verbreiten.

Ich würde Riesenrad fahren und Zugvögeln beim Wegfliegen zuschauen. Ich würde Sonnenuntergänge und das Spiegeln der blau-lila Wolken im Seewasser bestaunen.

Ich würde Freunde besuchen, mein Lieblingsessen kochen, ins Kino gehen und dann vielleicht noch auf mein Lied abrocken.

Jedenfalls würde ich aufstehen und rausgehen, weil ich muss nicht mehr liegen bleiben. Ich bin heute nicht mehr erschlagen. Und ich lass mich nicht länger von meinen Gedankengespenstern jagen.

Ich kann mich von meinem Leben vertrauensvoll leiten lassen. Ich kann die alte Last abwerfen und neue Wege sich vor mir ausbreiten lassen. Ich kann loslassen.

Meinen Kopf fallen lassen. Mich tragen und treiben lassen.

 

 

 

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