Da wo ich herkomme gibt es ein paar ungeschriebene Gesetze/Muster, die ich während meiner persönlichen Entwicklung größtenteils durchbrochen habe – die mich aber immer wieder einholen, wenn ich Kontakt zu meiner Familie habe, oder mit Menschen, die so ticken.
Und ich glaube, dass viele Menschen diese Muster kennen. So, oder so ähnlich, groß geworden sind.
Vielleicht geht es dir ähnlich, wenn du das jetzt liest?
In meiner Familie gibt es ganz wenig Offenheit. Wir kommen zusammen und können einfach nicht offen miteinander sein. Jeder hält seine Gefühle, Gedanken bei sich und gleichsam schiesst jeder auf seine Weise dann doch irgendwie damit auf unterschiedlichste Art raus. Manche passiv aggressiv, über versteckte verletzende Botschaften. Andere in dem sie aktiv nach vorne gehen und dich gefühlt einen Kilometer weit von sich wegschiessen mit irgendwelchen boshaften Aussagen. Wo du nur denkst: What the f…. – was war DAS jetzt?! Hat s das jetzt echt gebraucht?!
Irgendwie fühlt sich das so an als würden kleine Kinder aufeinandertreffen, die sich alle im Kern nicht gewollt fühlen. Die stets mit dem „Ich bin nicht richtig, wie ich bin und es ist nicht genug-Ohr“ hören und sich dann entsprechend klein und falsch fühlen und dann in Folge dessen völlig unbewusst um sich schlagen. Sich zurückziehen. Eine rauchen. Was trinken. Oder ganz weggehen. :) Es ist echt nicht angenehm, in so einer Stimmung zu sein.
Und jedes Mal frage ich mich danach: Warum ist das so? Warum können wir nicht einfach offen und verbunden miteinander sein?
Und dann wird mir wieder klar, dass es dazu ein gewisses Maß an Bewusstheit sich selbst gegenüber braucht. Man muss sich selbst gut kennen und sich annehmen, wie man ist, damit man sich anderen gegenüber offen zeigen kann.
Und das wiederum bedeutet, dass man seine Gefühle kennt, sie zulässt, sie spürt, kommen und gehen lässt. Im Fluss ist. Dann nämlich kann man frei sprechen, ohne Angst davor haben zu müssen, dass Gefühle hochkommen könnten, mit denen man nicht umgehen kann.
Das ist mal das eine. Das andere ist: Wenn man sich darüber bewusst ist, dass man sich vielleicht nicht gewollt fühlt, da man sich z.B. als Kind nicht gewollt gefühlt hat und dieses Gefühl heute noch mit sich herumträgt, dann kann man mit Abstand auf dieses Gefühl schauen und sich klar machen: „Hey, das war das Ding meiner Eltern. Die haben sich wohl auch nicht gewollt gefühlt und haben das blind an mich weiter gegeben. Ich bin jedoch vom Leben gewollt und geliebt und werde mich dementsprechend gut behandeln und mir grundsätzlich Menschen aussuchen, die mir dieses positive Gefühl schenken. Ich hab heute die Wahl.“
Aus dieser Perspektive heraus kann es zwar immer noch sein, dass man das unschöne Gefühl zwar spürt, aber man muss es nicht mehr persönlich nehmen. Man muss ihm nicht mehr glauben und man muss nicht mehr blind reagieren (siehe oben: nach vorne gehen usw.) Man kann dann im besten Fall drüber stehen und sich klar machen, dass man grad mit dem Ohr des sich nicht gewollt gefühlten Kind hört. Man heute aber erwachsen ist und sein Leben so gestalten kann, dass man sich gewollt fühlt. Dass man Abends im Bett liegend auf einen Tag zurückblickt, an dem man sich gut behandelt hat. Sich viel viel Gutes getan hat. Das ist auf vielen Ebenen möglich.
So kann mehr Verbindung entstehen. Zu sich selbst und dann eben auch zu anderen, weil man nicht ständig wegläuft oder den anderen Meilenweit wegschiesst.
Ich rutsch in dieses unnötige Muster auch noch rein, wenn ich bei meiner Familie bin. Einfach weil meine neuen Strategien dort nicht greifen. Das wird dort nicht angenommen, ist dort nicht gewollt, offen zu sprechen und Verbindung zu halten. Und somit fühlen wir uns dort alle irgendwie immer ein Stück weit einsam und verlassen. Jeder „kämpft“ für sich selbst um ein Gefühl von Ich bin genug und ich bin richtig wie ich bin.
Puh. Das ist so kraftraubend und es stimmt mich unendlich traurig.
Was kann ich tun? Ich kann daran arbeiten, mich mehr mit mir selbst zu verbinden. Mich selbst so anzunehmen, wie ich bin. Mit meiner Geschichte, mit meinen Stärken und Schwächen und ich kann mich klar darauf ausrichten, Menschen in mein Leben ziehen zu wollen, mit denen ich mich verbunden fühlen kann.
Was meine Familie angeht: Gut dosieren und akzeptieren lernen, dass es leider so ist wie es ist. Und gut für mich sorgen, wenn ich merke, es zieht mich zu sehr runter/zurück.
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Diana
Bei Fragen rund um meine Bücher schreib mich gerne an:
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Hallo du Glückskind!
Ich bin Diana, glückliche Neu-Mama und ich lebe ein Leben mit einer Belastungsstörung.
Es gibt viele Menschen da draußen, die schreckliche Erfahrungen in ihrem Leben machen mussten und nicht wissen, wie sie diesen Schmerz heilen können. Ich selbst gehöre zu ihnen dazu. Mein oft schwerer Weg hat mich gelehrt, dass es möglich ist trotz Angst und Depression “Ja” zum Leben sagen zu können. Ein lebendiges Leben mit Gefühl und innerer Freiheit ist trotzdem erfahrbar. Der Weg dahin ist sicher herausfordernd und nicht immer leicht. Doch mit jedem Schritt zu sich selbst wird er leichter. Beziehungen werden echter und tiefer. Das Leben wird als freier und sinnhafter erfahren. Du gelangst in deine innere Kraft und stehst immer mehr über dem, was dir geschehen ist. Du lässt los und beginnst endlich damit, zu leben!
Lebe endlich! Sei mutig!
Auch wenn heute mein letzter Tag wäre, ich würde ihn lebendig verbringen.
Würde singen und springen, würde Dinge vollbringen, die bloße Lebensfreude in mir verbreiten.
Ich würde Riesenrad fahren und Zugvögeln beim Wegfliegen zuschauen. Ich würde Sonnenuntergänge und das Spiegeln der blau-lila Wolken im Seewasser bestaunen.
Ich würde Freunde besuchen, mein Lieblingsessen kochen, ins Kino gehen und dann vielleicht noch auf mein Lied abrocken.
Jedenfalls würde ich aufstehen und rausgehen, weil ich muss nicht mehr liegen bleiben. Ich bin heute nicht mehr erschlagen. Und ich lass mich nicht länger von meinen Gedankengespenstern jagen.
Ich kann mich von meinem Leben vertrauensvoll leiten lassen. Ich kann die alte Last abwerfen und neue Wege sich vor mir ausbreiten lassen. Ich kann loslassen.
Meinen Kopf fallen lassen. Mich tragen und treiben lassen.
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