Wir haben einen Verstand, mit dem wir denken können. Wir können damit Probleme lösen, Dinge hinterfragen, uvm. Was großartig ist.
Und dann haben wir noch unser Gefühlsempfinden. Viele verschiedene Gefühle, die wir in unserem Körper wahrnehmen und spüren können und die uns auf Gefühlsebene spüren lassen, was gerade bei uns los ist. Was ein Mensch, eine Situation mit uns macht.
Zu dem Gefühlserleben gehört für mich auch das Bauchgefühl. Oder auch Intuition genannt. Wenn wir blitzartig, geballt aus der Tiefe heraus spüren, was Sache ist. Im wohltuenden wie auch im schmerzlichen Sinne. Jemand, etwas gefällt oder missfällt uns.
Ich denke, wenn wir wirklich glücklich leben wollen, ist es wichtig, dass wir uns all dieser Instanzen bedienen, die uns zur Verfügung stehen, um unser Leben zu erfahren.
Viele Menschen haben jedoch früh gelernt, ihre Gefühle zu unterdrücken – sie nicht frei fließen zu lassen. Sie haben sich Mauern aufgebaut und gelernt, dass der Verstand das wichtigste Werkzeug ist, um (über)leben zu können. Oft deshalb, da sie viel Schmerz erleiden mussten, den sie über ein gesundes Gefühlserleben nicht hätten ertragen können.
Das kann einem damals und auch später im Erwachsenenleben Schutz bieten. Schutz vor schmerzlichen Gefühlen wie Angst, Trauer, Scham, Schuld, Wut. Es führt allerdings auch dazu, dass man sich selbst und andere nicht richtig spüren kann.
Man lenkt sich von sich selbst ab, mit Drogen, übermäßigem Essen, viel zu viel Arbeit, heftigem Rückzug, Zwängen, oder anderen Dingen. Für mich hat es sich immer so angefühlt, als wäre ich nicht vollständig. Als würde ich gerne „Nachhause“ kommen dürfen. Es war ein ganz unangenehmes Gefühl. Ungeborgen. Unverbunden. Und paradoxerweise unsicher – vermutlich, da ich mit dem Verstand sooo viel halten musste und dadurch ständig Angst hatte, was jetzt noch auf mich zukommen könnte, das ich dann irgendwie mit dem Kopf halten müsste. Puh, das kostet sehr viel Kraft.
Kopfmensch zu sein, kann auch bedeuten, dann schlafen zu gehen, wenn es Zeit ist. Statt dann schlafen zu gehen, wenn man Müdigkeit fühlt.
Dann zu essen, wenn es Zeit ist. Statt dann zu essen, wenn man Hunger in sich verspürt.
Dann etwas zu verschenken, wenn es sich so gehört. Statt dann etwas zu verschenken, wenn man das warme Gefühl verspürt, einem Menschen eine Freude machen zu wollen.
Es kann bedeuten, dass man einen Job ausführt, weil der Verstand einem sagt, dass das so sein muss, weil ja irgendwo das Geld herkommen muss. Und weil man nicht einfach seinen Job wechselt. Weil es gefährlich ist… Und und und.
Es kann auch bedeuten, in einer Beziehung zu bleiben, die man nicht mehr haben möchte, oder eine Beziehung zu starten, die man intuitiv verneint. Das alles, da man dem Verstand mehr Macht einräumt als seinen Gefühlen – wenn man sie denn überhaupt wirklich spürt.
Gerade Menschen, die schon mal ein Burnout erlitten haben, wissen, dass dies geschieht, da man sich selbst viel zu wenig gespürt hat, sich zu wenig mit den eigenen Bedürfnissen wahrgenommen und vertraut hat. Stattdessen immer weiter gemacht hat, obwohl der Körper tausendfach Gefühls-Signale gesendet hat, die mindestens ebenso wertvoll und wichtig zu nehmen sind, wie unser Verstand.
Gefühle sind sicher. Unser Körper weiß, wie er mit allen Gefühlen, die wir erleben können, umgehen kann. Was er nicht gut kann, ist: die Gefühle zurückhalten. Das macht uns leer, unerfüllt, kraftlos und manchmal auch richtig krank.
Wenn du lernen möchtest, deinen Gefühlen (wieder) mehr Raum in deinem Leben zu geben – lernen möchtest, mit angestauten Gefühlen umzugehen, deinem Körper zu vertrauen. Dann helfe ich dir gerne dabei über mein Buch.
Gefühle machen das Leben erst zu dem, was es ist: lebendig. Also trau dich, wieder mehr auf dein Gefühl zu hören:
Glücksbewusstsein. Entdecke dein wahres Selbst. Fühl dich frei, vertraue und lebe. Jetzt.
♥
Diana
PS: Für Tage, an denen nichts zu helfen scheint, habe ich dieses Gedicht geschrieben. Es macht mir dann Mut, weiter zu gehen. Vielleicht hilft es dir an besonders dunklen Tagen (die mit der Übung immer seltener werden) ebenso gut wie mir:
An diesen Tagen
Heut ist einer dieser Tage, an denen ich nur schwer „Ja“ zum Leben sage.
Ein Tag, an dem es mir zu viel erscheint, an dem mein Herz vor altem Kummer laut weint.
An dem mich die Narben meiner Seele plagen. An dem mich die Stimmen der Vergangenheit jagen. Ein Tag, an dem ich mich frage, wie ich noch lachen kann trotz all dieser Qual.
Und dann mach ich mir wieder mal klar, dass all das schon öfter der Fall gewesen war und dass all das gekommen war und wieder ging. Und der nächste Tag wieder mit viel Sinn erfüllt gewesen war. Weil es immer weitergeht und mein Fixstern sowieso am Himmel steht – ob er nun grad leuchtet oder nicht. Jeder Tag, auch dieser Dunkle, gehört zu meinem Lebensgedicht. Macht mein Leben zu dem, das es ist. Macht mich zu dem Menschen, der ich bin. Mal heiter, leicht und fröhlich. Mal voll Schmerz, Kummer und scheinbar ohne Sinn.
Drum sage ich auch an solchen Tagen, womöglich mit zaghafter Stimme: dann eben heute in diesem Sinne. Mögen die kommenden Tage wieder erfüllter sein und möge mein Fixstern wieder hell leuchten. So soll es sein. Bis dahin nehme ich es an, so gut ich es kann. Vielleicht besser mit diesem kleinen Reim? Schenk ich ihn mir immer wieder liebevoll ein.
Bei Fragen rund um mein Buch schreib mich gerne an:
herz@gluecklichgesund.net
Erfahre etwas über mein Leben
Hallo du Glückskind!
Ich bin Diana und ich lebe ein Leben mit einer Belastungsstörung.
Es gibt viele Menschen da draußen, die schreckliche Erfahrungen in ihrem Leben machen mussten und nicht wissen, wie sie diesen Schmerz heilen können. Ich selbst gehöre zu ihnen dazu. Mein oft schwerer Weg hat mich gelehrt, dass es möglich ist trotz Angst und Depression “Ja” zum Leben sagen zu können. Ein lebendiges Leben mit Gefühl und innerer Freiheit ist trotzdem erfahrbar. Der Weg dahin ist sicher herausfordernd und nicht immer leicht. Doch mit jedem Schritt zu sich selbst wird er leichter. Beziehungen werden echter und tiefer. Das Leben wird als freier und sinnhafter erfahren. Du gelangst in deine innere Kraft und stehst immer mehr über dem, was dir geschehen ist. Du lässt los und beginnst endlich damit, zu leben!
Lebe endlich!
Auch wenn heute mein letzter Tag wäre, ich würde ihn lebendig verbringen.
Würde singen und springen, würde Dinge vollbringen, die bloße Lebensfreude in mir verbreiten.
Ich würde Riesenrad fahren und Zugvögeln beim Wegfliegen zuschauen. Ich würde Sonnenuntergänge und das Spiegeln der blau-lila Wolken im Seewasser bestaunen.
Ich würde Freunde besuchen, mein Lieblingsessen kochen, ins Kino gehen und dann vielleicht noch auf mein Lied abrocken.
Jedenfalls würde ich aufstehen und rausgehen, weil ich muss nicht mehr liegen bleiben. Ich bin heute nicht mehr erschlagen. Und ich lass mich nicht länger von meinen Gedankengespenstern jagen.
Ich kann mich von meinem Leben vertrauensvoll leiten lassen. Ich kann die alte Last abwerfen und neue Wege sich vor mir ausbreiten lassen. Ich kann loslassen.
Meinen Kopf fallen lassen. Mich tragen und treiben lassen.
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