Spritztour im Einkaufswagen – lass dein inneres Kind spielen

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_DSC0568_editvon Diana Krsteski

Gott sein Dank ist mir längst bewusst, dass ich NICHT „man“ bin, sondern Diana Krsteski – und das ist sehr gut so!

Jetzt aber mal von vorn:

Mein Mann hatte Urlaub und so unternahmen wir letzte Woche gemeinsam unseren Wocheneinkauf. Erst zum Bioladen, danach noch schnell zu EDEKA, den Rest besorgen. Auch in Bioqualität, versteht sich ;)

Und dann stand ich vor so nem Einkaufswagen und hatte das dringende Bedürfnisse, mich da rein zu setzen und mich von meinem Mann durch den Laden schieben zu lassen. Wie früher mit Oma. Als ich noch klein war. Das war mein inneres Kind was anklopfte und sagte:“ Mach das mal, das täte mir jetzt gut.“

Und was soll ich sagen: Die kleine Diana in mir hatte nen Wunsch und diesen erfüllte ich ihr. Schließlich ging es ja „nur“ um ne kleine Spritztour durch den Supermarkt. Herrje war das ein geiles, befreiendes und beruhigendes Gefühl! So viele guten Erinnerungen kamen da hoch, wunderbar. Doch schnell war Schluss mit lustig, zumindest für die Kassiererin und manch andere Einkäufer.

Ich wusste gar nicht, was MAN nicht alles machen darf! Einen kleinen Moment hatte ich echt Angst vor heftigen Sanktionsmaßnahmen. Okay, okay ;) Jetzt mal ernsthaft.

Es ist mir egal, was die Kassiererin und sonstwer in diesem Moment über mich gedacht und gesagt haben. Das ist nunmal so. Jeder Mensch hat sein eigenes Glaubenssystem. Und ganz egal, was du tust, es wird vermutlich IMMER jemanden geben, der sich darüber aufregt. Das ist dann seine Energieverschwendung und hat so gar nichts mit dir zu tun.

Mein Motto lautet daher: „Was will ich? Verletze ich jemanden damit?“ Wenn nein, dann mach ich das ganz einfach. Der Einkaufswagen hat sich jedenfalls nicht beschwert und auch sonst dürfte ich mit meiner Aktion keinem weh getan haben. Drei Impulse, die ich dir heute aus dieser Geschichte mitgebe:

1. Jeder hat ein inneres Kind

Und dieses Kind meldet sich ab und an mal und dann ist es prima, wenn du es wahrnimmst und ihm das gibts was es gerade braucht. Das kann ganz profan Wärme, oder ein beruhigender und bekannter Geruch sein  Oder das Kind will einfach mal ordentlich spielen, toben. Dann ist es sinnvoll, ein Stündchen auf nem Spielplatz abzuhängen. Schaukeln, rutschen, alles was Kinder so treiben, um sich happy und frei zu fühlen. Über Wiesen rennen, sich ins Gras legen, barfuss durch Matsch laufen, im Regen tanzen, nen Käfer beobachten, und und und.

Ich bin der Meinung, ein Mensch, der sein inneres Kind vernachlässigt bzw. wegdrückt und sich denkt, dass die Kindheit eine Phase ist, die längst durchlebt wurde und damit abgeschlossen ist (!), lebt unvollständig und niemals so erfüllt, wie jemand, der sein inneres Kind auch im Erwachsenenalter behütet und anhört. Hierzu gibts auch gute Literatur. Spontan fällt mir ein: „Lass die Kindheit hinter dir“ von Ursula Nuber.

2. Bleibe stets bei DIR und dem was DU willst und für richtig empfindest

Ganz wichtiger Punkt! Viele Menschen pflegen einen äußerst nach außen gerichteten Lebensstil. Wenn sie sich bewusst werden würden, würden sie mitbekommen, dass sie sich gedanklich Dinge fragen wie:“Wie kommt es bei den anderen an, wenn ich dies und jenes tue? Was kann ich jetzt tun, damit ich nicht auffalle? Was will er, oder sie hören, damit er oder sie zufrieden und glücklich ist?“ Und so weiter…

Ja, hör mal hin, wenn du mit dir sprichst – da können solche Sätze fliegen. Grad neulich hab ich bei nem Kollegen auf der Seite das hier gelesen:

When you say „Yes“ to others, make sure you are not saying „No“ to yourself – Paulo Coelho

Das ist es nämlich, was dahinter steckt. Mit der Denke, die ich oben beschreibe, bist du weit weg von dir selbst – und viel zu nah bei den anderen. Verinnerliche daher: „Was will ICH?“ und „ICH mach das jetzt – egal was die anderen denken, ich bleibe immer gleich!“

So sieht meiner Meinung nach ein Glaubenssystem aus, welches ein gesundes, glückliches und ausbalanciertes Leben mit sich bringt. Sofern die anderen Glaubenssätze dann auch noch passen :)

3. Du stärkst dein Selbstvertrauen und kannst dich gegebenenfalls in Schlagfertigkeit üben

Warum? Ganz einfach in zwei Sätzen: Weil du das tust, was du tun willst und damit zu dir und deinen Bedürfnissen stehst. Und da du danach erkennst, dass es easy gewesen ist und sich brutal gut anfühlt, wenn du für dich und deine Weltsicht einstehst.

Wenn dir dann doch mal jemand richtig blöd um die Ecke kommt, kannst du die Chance ergreifen und lernen, souverän zu bleiben und deinen Wert zu schützen. Je nachdem, wie heftig die Reaktion deines Gegenübers ausfällt, kannst du angemessen gelassen und sachlich darauf reagieren. Schließlich hast du NICHTS (!) falsch gemacht. Das ist dann die Meinung deines Gegenübers und hat mit dir nichts zu tun. Schlagfertigkeit ist ein Thema für sich und es würde hier sicher ausufern.

Um bei meinem Einkaufsszenario zu bleiben: Die Kassiererin sah mich in dem Einkaufswagen sitzen und meinte ziemlich rigide:“Das macht man nicht und das ist verboten!“ Mir war direkt klar, dass ihre Wut und ihr Unverständnis nichts mit mir zu tun hatten. Ihre Gefühle waren schon viel früher da. Ich bat ihr lediglich eine Plattform zum katalysieren. Daher blieb ich freundlich und mein Mann kam mir zuvor mit dem Satz:“ Jetzt ist es zu spät“. Wir wünschten ihr einen schönen Tag und gingen bzw. fuhren zum Auto :)

Zwei Frauen auf dem Parkplatz riefen dann noch völlig empört:“Ich würde mir jetzt noch den Schnuller in den Mund stecken!“ Und ich sagte lediglich:“Dann tun sie s doch!“ Mehr bedarf es hier nicht.

Wenn dich das Thema Schlagfertigkeit interessiert, empfehle ich dir das Buch „Schlagfertigkeit“ von Matthias Nöllke. Ein sehr gutes Buch mit vielen hilfreichen Übungen.

Was gedenkst du nun zu tun? Ich würd mal sagen, schnapp dir den nächsten Einkaufswagen und lass dich von irgendwem durch die Gänge schieben. :) Viel Spaß dabei!

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Ich freue mich außerdem, wenn du meinen Beitrag teilst und mir deine Einkaufswagen-Erfahrung hier mitteilst ;)

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