Ein Zuhause finden

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Ich habe mir gestern Sing meinen Song – das Tauschkonzert angeschaut und ich war ganz besonders berührt von einem Song einer Künstlerin. Sie nannte ihn „Homesick“. Zu deutsch: Heimweh.

Sie erzählte von ihrer Kindheit. Wo und wie sie aufwuchs und dass man als Kind oft den Wunsch verspürt, endlich selbst erwachsen sein zu können. Von Zuhause weggehen zu können. Auch dann, wenn die Kindheit als eine recht schöne Zeit erlebt wurde. Man möchte raus in die Welt und sein eigenes Ding machen.

Wenn man dann in Krisenzeiten gerät, oder sich Zuhause Dinge stark verändern – wenn z.B. Vater oder Mutter erkranken (in ihrem Fall starb ihr Vater) – dann besinnt man sich meist seiner Wurzeln. Seiner Herkunft. Weil uns unsere Wurzeln Halt spenden. Halt, den wir in stürmischen Zeiten besonders gut gebrauchen können. Es können dann auch die Erinnerungen sein, die wir vermissen, wenn es uns nicht möglich ist, sie nochmals erleben können. Zum Beispiel ein Abendessen mit der ganzen Familie, eben weil ein Mitglied fehlt. Dann kann Heimweh auf eine ganz tief berührende Weise entstehen.

Ich kenne das Gefühl von Heimweh in dieser Form nicht. Ich verbinde mit meiner Kindheit eher keine geborgene, gehalten und getragene Zeit – viel mehr eine Zeit, in der mir am meisten Leid zugefügt wurde. Demnach hat dieses Thema für mich persönlich einen anderen Bezug. Ich hatte eine sehr lange Zeit in meinem Leben starkes Heimweh. Eine starke, tiefe Sehnsucht nach einem Zuhause. Sehnsucht nach einem Ort, nach einem gesamten Setting, wo ich mich wohl, sicher, geborgen – angekommen fühlen darf. Wo ich innerlich zur Ruhe kommen darf. Wo ich mich entspannen, loslassen kann, da ich spüre: Hier passiert mir nichts. Hier darf ich einfach sein.

Ich bin mir so sicher, dass viele viele Menschen dieses Gefühl von Heimweh nachempfinden können. Insbesondere diejenigen, die seit Jahren/Jahrzehnten unter Ängsten und Depressionen leiden. Eben weil sie keine wertschätzende, respektvolle und Grenzen wahrende Kindheit erfahren durften.

Es fühlt sich für mich an, als wäre ich vor mir selbst auf der Flucht gewesen. Als wäre ich vor mir und meinem eigenen Erinnerungen/Erfahrungen weggelaufen. In der Hoffnung, irgendwann und irgendwo einfach mal Ruhe finden zu dürfen. Ich konnte null mit mir selbst alleine sein. Ich hielt Stille überhaupt nicht gut aus. Ich kannte mich selbst nicht wirklich, lebte ein Leben hinter Mauern. Hatte keine wirklichen Verbindungen zu Menschen. Fühlte mich in der Tiefe einsam und sehnte mich soooo soooo sehr nach einem Zuhause. Das war bzw. ist auch heute manchmal noch meine Form von Heimweh.

Was es für mich leichter gemacht hat über die vielen Jahre war die Auseinandersetzung mit mir selbst. Man kann kein Zuhause im außen finden, wenn man sich in sich selbst nicht ein gutes Stück Zuhause fühlt.

Jeder Mensch hat Wurzeln. Wurzeln bedeutet, sich an die Zeit zu erinnern, in der man aufgewachsen ist. An den Ort, wo man herkommt.

Für mich war es wichtig, meine Erinnerungen an die Zeit meiner Kindheit wieder zuzulassen. Die Gefühle, die damit verbunden sind, bewusst zu empfinden und damit auch Zugang zu meiner Tiefenkraft zu erlangen. Zugang zu der Kraft, die einem Halt spendet, wenn stürmische Zeiten anstehen.

Wenn man seine Erinnerungen verdrängt, abspaltet, dann spaltet man sich auch von seiner inneren Mitte, der Tiefenkraft ab, die einen durchs Leben trägt.

Dieser Weg zurück Nachhause ist für Menschen, die dort viele unschöne Emotionen erfahren mussten, ein schwerer Weg. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass Heilung so funktioniert – wahrscheinlich weil ich es bei mir so erfahren habe.

Denn die Muster der Verdrängung tun einem im Erwachsenenalter nicht (mehr) gut, wenngleich sie einem als Kind das Leben gerettet haben. Sie kosten später viel Energie, sind oftmals sehr trennend und sie machen uns nicht glücklich. Sie brennen uns aus und machen uns im schlimmsten Fall krank.

Nachhause finden wir über den Blick nach innen und den Blick zurück in die Vergangenheit. Wenn wir dort aufgeräumt und Frieden gefunden haben, können wir loslassen und kraftvoll verwurzelt nach vorne gehen. Dann stehen wir gefestigter und können uns auch endlich im Außen ein Zuhause aufbauen.

Ich helfe dir über meine Bücher sehr gerne dabei, dir selbst bewusster zu werden. Zu lernen, mit allen Gefühlen, die es gibt, umzugehen. Deine Bedürfnisse wieder besser zu spüren, deine Grenzen zu spüren, sie zu schützen und damit auch leichter und tiefer in Beziehung sein zu können:

Glücksbewusstsein. Entdecke dein wahres Selbst. Fühl dich frei, vertraue und lebe. Jetzt.

Burnout Therapie und Prävention

 ♥

Diana

Bei Fragen rund um meine Bücher schreib mich gerne an:

herz@gluecklichgesund.net

 

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Hallo du Glückskind! 

Ich bin Diana und ich lebe ein Leben mit einer Belastungsstörung.

Es gibt viele Menschen da draußen, die schreckliche Erfahrungen in ihrem Leben machen mussten und nicht wissen, wie sie diesen Schmerz heilen können. Ich selbst gehöre zu ihnen dazu. Mein oft schwerer Weg hat mich gelehrt, dass es möglich ist trotz Angst und Depression “Ja” zum Leben sagen zu können. Ein lebendiges Leben mit Gefühl und innerer Freiheit ist trotzdem erfahrbar. Der Weg dahin ist sicher herausfordernd und nicht immer leicht. Doch mit jedem Schritt zu sich selbst wird er leichter. Beziehungen werden echter und tiefer. Das Leben wird als freier und sinnhafter erfahren. Du gelangst in deine innere Kraft und stehst immer mehr über dem, was dir geschehen ist. Du lässt los und beginnst endlich damit, zu leben!

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Lebe endlich!

Auch wenn heute mein letzter Tag wäre, ich würde ihn lebendig verbringen.

Würde singen und springen, würde Dinge vollbringen, die bloße Lebensfreude in mir verbreiten.

Ich würde Riesenrad fahren und Zugvögeln beim Wegfliegen zuschauen. Ich würde Sonnenuntergänge und das Spiegeln der blau-lila Wolken im Seewasser bestaunen.

Ich würde Freunde besuchen, mein Lieblingsessen kochen, ins Kino gehen und dann vielleicht noch auf mein Lied abrocken.

Jedenfalls würde ich aufstehen und rausgehen, weil ich muss nicht mehr liegen bleiben. Ich bin heute nicht mehr erschlagen. Und ich lass mich nicht länger von meinen Gedankengespenstern jagen.

Ich kann mich von meinem Leben vertrauensvoll leiten lassen. Ich kann die alte Last abwerfen und neue Wege sich vor mir ausbreiten lassen. Ich kann loslassen.

Meinen Kopf fallen lassen. Mich tragen und treiben lassen.

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